Monthly Archives: June 2007

Debugging in Eclipse for Avr

Personal note – Debuging von Amel AVRs unter Linux aus Eclipse

Quelle: mikrocontroller.net; Thread: Eclipse und WinAVR:

 1.) simulavr von Konsole starten:
     >> simulavr -g -p 1212 -d atmega8 -P simulavr-disp

 2.) Eclipse
     Debug-->C/C++ Local Application
       Main:
         Projekt: AVR-Test (oder wie auch immer)
         C/C++ Application: Debug/AVR-Test.elf
       Debugger:
         Debugger: gdbserver Debugger
         Main:
           GDB debugger: avr-gdb
           GDB command file: gdbinit (ist angehängt)
         Connection:
           Type: TCP
           Hostname or IP: localhost
           Portnumber: 1212

Weitere Infos hier und hier

AVR Modules

Hier eine kleine Gallerie von Modulen für die elektronische Steuerung für den Pflanzenölbetrieb.

Die ersten drei Module sind ein Mainboard-Adapter für ein das Mega168 Mini Modul von emebedit.de sowie eine Speicherkarte und eine Grundplatine für das DOG-M-Display.

Die beiden letzten Module dienen zur Erfassung von Messwerten sowie zur Ansteuerung von Verbrauchern über Relais.

Module

Module

Module

Großversionen der Bilder sind hier zu finden.

Poel-Links

Personal Note und Literatursammlung…. gefunden beim Aufräumen in den Tiefen meiner Bookmarks.

Technisches

Sonstiges

G8 – Die Dicken und das Klima

Die Gemeinschaft der acht dicksten Menschen vermeldet:

Wir werden ernsthaft in Erwägung ziehen, unser Gewicht ab 2012 um 50 Prozent zu verringern, unter der Vorraussetzung, dass dies keine negativen Auswirkungen auf unsere Essgewohnheiten hat.

Was würde ein Reporter über eine solche Meldung denken? “Ab in den Müll” wäre wohl noch eine der wohlgesonneneren Interpretationen.

Nun wundert es, dass vorgestern bei G8 Gipfel just eine solche Meldung als Durchbruch bei den Klimaschutzverhandlungen vermeldet wurde. Der Riesenerfolg von Merkel analysiert kritisch die Vereinbarung zum Klimaschutz. Nicht nur, dass es Frau Merkel nicht gelungen ist, verbindliche Beschlüsse zu ziehen, nein, auch im Vergleich zu den im Vorfeld des Gipfels erarbeiteten Diskussionspapieren ist eine Verwässerung und Entschärfung zu verzeichnen.

Heisse Luft? Ja! Erfolg? Nein!

G8 – Glotzen Uff, NDR!

Gestern abend, 21 Uhr, NDR Sondersendung rund um G8. Thema unter anderem eine Live-Berichterstattung aus Hinter Bollhagen. Vor Ort eine Reporterin mitsamt Kamerateam.

Gemeldet wird, dass sich die Polizei nach der Räumung der Zufahrtsstraße inzwischen zurückziehe. Es seien noch vier Wasserwerfer vor Ort. Im Hintergrund zu sehen sind fünf Wasserwerfer auf der an die Straße angrenzenden Wiese. Zwei weitere Wasserwerfer sind auf der Straße zu sehen.

5 + 2 = 4? Glotzen Uff, NDR

Und weiter: “Die Polize war mit einem massivem Aufgebot von 6000 – 7000 Beamten im Einsatz.” Insgesamt sind zur Sicherung des G8-Gipfels ca. 16.000 Beamte vor Ort. Geht man von einer durschnittlichen Dienstzeit von 12 Stunden exklusive An- und Abfahrt aus, so wären, abgesehen von 1000 Beamten, alle (!) Einsatzkräfte in Hinter Bollhagen im Einsatz.

Nachdenken, NDR

G8 – Die Medien und die Vierte Gewalt

Ein objektiver und investigativer Journalismus klärt auf, fasst zusammen, recherchiert und unterstützt so eine unabhängige, überparteiliche und differenzierte Meinungsbildung der Bürger. Nur wie sieht es mit der Berichterstattung im Rahmen des G8 Gipfels in Heiligendamm aus? Werden die Medien dieser Aufgabe gerecht?

Nein! Das Bild der klassischen Medien als Kontrollorgan der staatlichen Macht kann nur blamabel und indiskutabel genannt werden.
Insbesondere die Online-Medien versuchen, durch Live-Ticker wie auch durch aktuelle, zumeist kurze Artikel das Informationsbedürfniss zu stillen und einen aktuellen Überblick über die Lage und die Entwicklung des Geschehens zu vermitteln. Hierfür werden Informationen von Presseargenturen, Pressemeldungen der beteiligten Parteien wie auch die Informationen der Reporter vor Ort herangezogen.

Die Wahrheit? Diese fällt bei den in den letzten Tagen zu verzeichnenden Journalsimus unter den Tisch! Sorgfalt? Investigativer Journalismus? Auch öffentlich-rechtliche Sendeanstalten, deren Rolle als vierte Gewalt im Staat vielfach als Argument für die  Rundfungebühren herangezogen wird, zeigten und zeigen vielfach eine Ignoranz und mangelnde Sorgfalt, die erschreckend ist. Da werden einfachste Recherechen unterlassen; im Minutentakt werden z. T. wiedersprüchliche Informationen in den Äther geblasen; Artikel werden nachträglich ohne Kennzeichnung geändert…. Egal, hauptsache die Schlagzahl stimmt!

Einige Beispiele…

Der Krieg und die Demonstration

Während der Auseinandersetzungen am Rande der Großdemonstration veröffentlichte die Nachrichtenagentur DPA um 18.41 Uhr eine Meldung ihres Korrespondenten Helmut Reuter aus Rostock:

Um 17.30 Uhr werden die ersten Autos angezündet, während unweit vom Tatort auf der Kundgebungsbühne ein Redner die militante Szene noch mit klaren Worten aufstachelt: “Wir müssen den Krieg in diese Demonstration reintragen. Mit friedlichen Mitteln erreichen wir nichts.”

Diese Meldung wird ungeprüft und undiskutiert durch die Medien übernommen. Spiegel Online berichtet: “[18:30] Auf der Kundgebungsbühne stachelt ein Redner die militante Szene auf: “Wir müssen den Krieg in diese Demonstration reintragen. Mit friedlichen Mitteln erreichen wir nichts.” Die gleiche Meldung wird unter anderem von ZDF Heute Journal, der Bild Zeitung und vielen weiteren Medien übernommen.

Nur, der Redner auf der Bühne ist Walden Bello, Professor für Soziologie und Träger des alternativen Nodelpreises. “Wir müssen den Krieg hier mit reinbringen. Denn ohne Frieden kann es auch keine Armutsbekämpfung geben.”, so die Aussage des Übersetzers auf der Bühne. Bellos Sätze werden Live durch Phoenix übertragen.

Der Schaden ist geschehen. Von Sorgfaltspflicht der Presse – die Veranstaltung wurde live übertragen – keine Spur. Spiegel Online braucht z. B. 23 Stunden und zwei Versuche, diese Falschmeldung in den Tiefen des Live-Tickers zu korrigieren. Andere Medien reagierten nicht.

Clowns und die Säure

Diese Clowns verstehen keine Spass“, so der Titel einer Meldung des Deutschen Depeschen Dienstes am 5. Juli. Und weiter: “Mit ihren Wasserpistolen sorgten die Clowns jedenfalls bei der Polizei für Tränen: Acht Beamte mussten sich in ärztliche Behandlung begeben, nachdem sie mit noch unbekannten Flüssigkeiten bespritzt worden waren.” Zitiert wird Polizeisprecher Lüthjan mit der Aussage, es “fallen unter den Gewaltbereiten besonders zwei Gruppen auf: der so genannte, sattsam bekannte «Schwarze Block» und eben die «Clown Army».

“Clown’s Army” sprüht Gift gegen Polizisten”, so der Titel bei Spiegel Online im Live Ticker. Und weiter “Acht Polizisten mussten zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden”, sagte Sprecher Axel Falkenberg.” Ein eingeständiger Artikel vermeldet “Verkleidete Demonstranten sollen Polizisten mit Säure attakiert haben“. Im NDR wird gemeldet: “Chemische Flüssigkeiten gegen Polizisten“.

Nur, die Krankenhäuser vermelden, dass keine Polizisten mit Hautreizungen eingeliefert wurden. Die  Säure entpuppte sich inzwischen als alkalische Lösung. Auch hier hätten durch die Medien mit zwei Telefonanrufen die Pressemeldung der DDP überprüft werden können. Dies ist nicht geschehen.

Inzwischen rudern die Medien zurück. Spiegel Online ergänzt seinen Artikel mit clownfreundlichen Aussagen; die Ticker-Meldung wurde umgeschrieben und mit einem anderen Titel versehen. Der NDR tauscht den Artikel komplett aus und behauptet nun nahezu das Gegenteil. Eine Kennzeichnung der Änderungen fehlt!

Der Schaden ist geschehen. Gravierende Falschmeldungen wurden ohne Überprüfung veröffentlicht. Eine Korrektur der eigenen Veröffentlichung erfolgte sukzessive und versteckt (keine Kennzeichnung) sowie zumeist auf den nur selten besuchten Archiv-Seiten. Eine öffentlich wirksame Richtigstellung dieser Diffamierung unterblieb.

Über 1000 Verletzte

“Wollt Ihr Tote, Ihr Chaoten?”, so titelt ein vielseits für eine reisserische Berichterstattung bekanntes Boulevardblatt über die Ereignisse am Rande der Großdemonstration am Samstag in Rostock. Auch die anderen Medienanstalten überbieten sich in der Berichterstattung über die Anzahl der Verletzten wie auch der Schäden.

Von NDR, Spiegel bis hin zur der Sueddeutschen und vielen weiteren Pressemedien wurde diese Meldung in die Welt posaunt. Von über 30 Schwerverletzten war die Rede. Jetzt, einige Tage später, dringen erste zaghafte Meldungen an die Öffentlichkeit, dass diese Zahlen falsch sind. Wie auf Telepolis durch Forian Rötzer zusammengefasst, vermeldete Stern 2 Tage nach den Ereignissen “Zahl der Verletzten zweifelhaft“. Focus, wie auch Spiegel Online melden inzwischen das nur zwei Polizisten stationär behandelt wurden.

Dennoch, der Schaden ist geschehen. Angeheizt durch die erschreckende Berichterstattung wurde durch Politiker, Bürger wie auch die Medien eine Diskussion über die Aufrüstung der Polizei mit Gummigeschossen sowie den Einsatz der GSG9 bei Demonstration angefacht. Noch schlimmer, selbst die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zum Verbot des Sternmarsches wurde durch die vermeldete Gewalt deutlich beeinflusst. So schreibt nach SPON das BVG in seiner Erklärung: “Angesichts der Ausschreitungen von G-8-Gegnern lehnten sie es jedoch ab, den Sternmarsch per einstweiliger Verfügung zu ermöglichen.

Sieht so verantwortungsvoller Journalismus aus? Nein!

Selbst mir als moderat demonstrationserfahrenem Bürger ist bekannt, dass bei Demonstrationen Verletztenzahlen vielfach inkorrekt oder schlichtweg falsch sind. Castor-Transporte seien hier nur beispielhaft genannt. Bestenfalls kann man in diesem Fall das Verhalten der Journalisten als Unfähigkeit werten, schlimmstenfalls als politisch motivierte “Brandstiftung”. Ersteres wirft die berechtigte Frage nach der Qualifikation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Erfüllung des Rundfunkauftrages auf. Letzteres würde die Legitimierung der Presse vollständig in Frage stellen.

Zu Meldungen am Samstag über eine vollständig verwüstete Innenstadt, zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen und einer ungekanten Brutalität nur soviel: Die Gewaltausschreitungen waren auf ein an die Innenstadt angrenzendes Gebiet von der Größe eines Fußballplatzes beschränkt. Inwiefern zwei brennende Autos und eine Mülltonne als Bürgerkrieg angesehen werden können…
das kann jede Studentendemonstration in einer französischen Kleinstadt überbieten Vom 1. Mai in Berlin gar nicht zu reden.

Die Montagsdemo

Am Montag, dem Demonstrationstag zum Thema Migration, fand unter anderem eine Demonstration von der zentralen Sammelstelle für Asylbewerber in der Satower Straße über die Innenstadt zur Abschlusskundgebung am Stadthafen statt. bereits am vormittag zog ein Demonstrationszug von der Ausländerbehörde in der Werftstraße zum Sonnenblumenhaus in Lichtenhagen.

Erstaunlich war die identische Meldung von z. B. Spiegel Online, Stern oder NDR über eine Demonstrationszug von der Ausländerbehörde zum Stadthafen. Dies mag eine kleine Ungenauigkeit sein, zeugt aber dennoch von fehlender Sorgfalt. Eine Auseinandersetzung mit dem Geschehen fehtl. Ein Blick in das Veranstaltungsprogramm hätte geholfen.

Update: Inzwischen ist der Fehler  – wiederum ohne Hinweis – vielfach korrigiert.

Ja was denn nun?

Verletzte Polizisten mit Helikoptern ausgeflogen“, so meldet der Spiegel Online Ticker gestern um 14:15 Uhr und bezieht sich hier auf eine DPA Pressemeldung. Nur wenig später, um 15:23 Uhr wird vermeldet: “Polizei: Keine Verletzten ausgeflogen“.

Ja was denn nun? In diesem Fall zeigt sich, dass ein reflektiver und kritischer Journalismus nicht gegeben ist. Vielmehr werden Informationen aus nicht bestätigter Quelle schnellstmöglich weitergegeben. Es ist verständlich, dass die Berichterstattung aus einer turbulenten und nicht immer offensichtlichen Situation nicht immer einfach ist. Aber sollte dies nicht Anlass zu besonderer Sorgfalt sein? Viele Medien meinen offensichtlich Nein!

… und ein Fazit

Obige Beispiele sind nur einige von vielen Verfehlungen der Medien. Viele dieser Falschmeldungen sind entstanden aus einem blinden und unreflektierten Vertrauen auf die Berichterstattung der Presseagenturen. Diesen wird de facto ein “Faktenmonopol” gewährt. Eine kritische Hinterfragung geschweige denn eine Dokumentation von wiedersprüchlichen Informationen bleibt zumeist aus.

Noch schlimmer, vielfach werden selbst durch Reporter vor Ort eben diese “Fakten” der Presseagenturen verlesen. Eine eigene Recherche – die durch die Präsenz in unimittelbarer Nähe vor Ort (!)leicht gegeben wäre – unterbleibt. Als Beispiel sei hier nur die Aussage eines Reporters im NDR Nordmagazin zur Situation vor einem Gate am Zaun von Heiligendamm gestern abend erwähnt.

Eine kritische Hinterfragung von Aussagen unterbleibt. Beispielhaft sei nur die Presseerklräung #80 der Einsatzleitun Kavala genannt. “Die Polizei Rostock, BAO Kavala, hat soeben festgestellt, dass Teilnehmer … sich mit Molotow-Cocktails bewaffnen und Steine aufnehmen.” Eine Erklärung, wie im Wald eine Bewaffnung mit Molotow-Cocktails möglich sein soll bzw. wie derartige Waffen durch massives Polizeiaufgebot zu den Demonstranten gelangen, unterbleibt. Nein, die Meldung wird entsprechend 1:1 übernommen und verteilt wie auch hier zu sehen.

Abschliessend kann ich nur den Spiegelfechter zitieren:

Wenn Nachrichtenagenturen und die Medien selbst Verlautbarungen von Pressesprechern der Polizei ungeprüft als Faktum darstellen, so versagen sie in ihrer Aufgabe als vierte Gewalt, die die Staatsmacht kontrollieren soll. Und paradoxerweise sind es die Bürger selbst, die mittels Blogs, Foren und anderen Plattformen die Medien kontrollieren. Dies ist die Gegenöffentlichkeit gegen das Meinungsmonopol, die ein Ideal von „Web 2.0“ ist. Wer überwacht die Wächter? Es sind wir!

Handtaschenräuber, Handtaschenräuber,
überall, überall Handtaschenräuber!

Da hilft nur noch Hubschraubereinsatz,
Hubschraubereinsatz!

Quelle: Foyer des Arts

G8 – Die Stadt und die Polizei

“Rostock begrüßt seine Gäste?” So der Tenor der Landesregierung wie auch des Bürgermeisters der Hansestadt. Das Ladenschlussgesetz wurde weitgehend ausser Kraft gesetzt. Rostock sollte sich weltoffen und einladend zeigen. Aber die Realität sah anders aus.


img

Verängstigt durch die intensive Gewaltdiskussion der Bundes – und Landespolitiker im Vorfeld sowie verunsichert durch Informationen der lokalen Polizei und der üblichen Gerüchteküche zeigte sich die Stadt zu Beginn der Protestaktionen ausgestorben. Wer konnte, der hatte die Stadt verlassen. Parkplatzprobleme? Hier und heute ausnahmsweise nicht!


LeereInnenstadt

Die Ladenbesitzer, die im Vorfeld auf mögliche Ausschreitungen durch die Polizei hingewiesen und aufgefordert wurde, kostspielige Auslagen aus den Schaufenstern zu entfernen, reagierten übertrieben. Am Samstag, dem Tag der Großdemonstration, war fast in der gesamten Innenstadt kein Brötchen zu bekommen, kaum ein Geschäft hatte geöffnet. An den wichtigsten Einkaufsstraßen war ca. jedes dritte Geschäft verbarikadiert. Ein gespenstisches Bild.


img


img


img


img


img

Der Tag der Großdemonstration war dann für die Bewohner der Innenstadt ein Ort der Ruhe und der Stille. Kein Verkehrslärm, wie wunderbar. Die Polizei war zwar präsent, hatte sich aber zumeist in Nebenstraßen bzw. Hinterhöfen zurückgezogen.

Das änderte sich nach den Konflikten am Rande der Großdemonstration. Insbesondere im Bereich der Abschlusskundgebung wurde die Polizei massiv präsent. Nicht gerade vertrauenserweckend, die Jungs.


img


img


img

Hierbei, und dies möchte ich ausdrücklich betonen, wurde mir aber niemals der Weg verstellt bzw. konnte ich sonstige Schikanen beobachten. Vielmehr waren die Polizisten zumeist freundlich – die “Verbrecher” beim Wasserlassen ausgenommen – und kooperationsbereit. Auch konnte man hinter den Reihen der Polizei auch in der heissen Phase erkennen, dass diese vielfach um Rückzug bemüht waren. Vielfach konnte ich beobachten, wie sich in Stellung gebrachte Bereitschafftspolizisten in Montur in Nebenstraßen zurückzogen.

Über Gerüchte einer vollkommen zerstörten Innenstadt sage ich lieber nichts… nur so viel: Die Konflikte waren auf ein Gebiet am Stadthafen an der Grenze zur Innenstadt auf einer Fläche so groß wie ein Fußballfeld.


img


img

Auch in den folgenden Tagen war die Polizeipräsenz z. T. erkennbar. Nach der Auflösung einer Demonstration am Montag nachmittag – die genehmigte Demo-Route wurde durch die Polizei verweigert, das Demonstrationsrecht de Facto ausgehebel – kam es zu massiver Polizeipräsenz im Bereich zwischen Stadthafen und Demonstration. Verkehr wurde umgeleitet, die Bewegungsfreiheit von Demonstranten auf einige wenige Straßen eingeschränkt. Personenkontrollen verdächtiger Personen wurden durchgeführt.


img


img


img


img


img


img


img

Es lebe der friedliche Protest!


img

G8 – Gewaltbereite und die Logik

Nun wurde in letzter Zeit viel über den “Schwarzen Block” in den Medien berichtet. Zeit also, auch den Hardlinern dieser unorganisierten Gruppe eine Plattform einzuräumen.

Vielfach wurde in den letzten Tagen der Schwarze Block als Ganzes für Krawall und Unruhe verantwortlich gemacht. Aus eigener Erfahrung wie auch aus den wenigen differenzierten und analytischen Medienberichten ergibt sich ein ganz anderes Bild.

Betrachtet man die zunehmend wachsende Sammelwut des Staates – als Stichworte seien hier nur die versteckte Online-Durchsuchung, biometrische Pässe oder der elektronische Abgleich von Fingerabdrücken und Passphotos mit den Melderegistern genannt – so findet man viele Kritiker dieser Entwicklung ebenfalls vermummt in dieser Gruppe. Vermummung ist in diesem Fall ein Zeichen des Protestes gegen diese auch durch die Datenschützer vielfach kritisierten Entwicklung. Sind diese Personen gewaltaetig? Nein!

Andere wiederum sehen die schwarze “Einheitskleidung” wie auch die Blockbildung als Gegenstück zur Uniformiertheit und Kommandostruktur der Polizeiorganie. Sind diese Personen gewaltaetig? Nein!

Hier fehlt also – wie so oft – eine differenzierte Betrachtungsweise. Der Schwarze Block ist weit weniger homogen wie es optisch den Anschein macht. Dennoch – ein kleiner Teil (die Minderheit!) dieses Blockes ist durch linkradikale Gedanken geprägt und gewaltbereit. Was sagen diese Personen zu Konflikten bei einer Demonstration?

Zeit, diesen Personen für sich selbst sprechen zu lassen… Hier einige Auszüge von Kommentaren aus indymedia. Mir ist klar, dass diese Auszüge bewusst auf Grund der Radikalität der Aussagen gewählt wurden. Auch lässt es sich kaum vermeiden, dass Kommentare aus dem Zusammenhang gerissen werden. Auch hier wird also ein verzerrtes extremistisches Bild der Wirklichkeit dargestellt!

Dennoch, so finde ich, sind es diese zur persönlichen Information gesammelten Kommentare wert, Gehör zu finden. Nur wer sich mit der Motivation der Extremisten beschäftigt, kann objektiv darüber urteilen.

Die Kommentare

Zum Thema Revolution schreibt oder nix z. B.:

Auch wenn das nicht die revolution ist,wer hier immer rumjammert 
die anderen sollen doch friedlich sein,vergisst scheinbar das die 
gewalt und unterdrückung vom kapitalismus ausgeht.Ob die cops nun 
angefangen haben oder nicht...der kapitalismus hat angefangen...

Deutlich ist zu erkennen, wie hier eine nicht greifbare Instanz, der Kapitalismus, für die Rechtfertigung von Gewalt genutzt wird. Da der Kapitalismus als abstrakter Begriff inhärent Böse ist, rechtfertigt diese Situation den Rückgriff auf gewalttäge Mittel. Die Frage der auslösenden Gewalt wird von zorro thematisiert:

Wieso wird die Frage der Gewalt eigentlich am Steine werfen und knüppeln diskutiert?
Stellen 18.000 Polizisten durch ihre pure P r ä s e n z etwa keine Gewalt da? Wäre, 
wenn sich alle der Staatsgewalt b e u g t e n und friedlich demonstrierten, diese 
etwa keine Gewalt mehr? Oder anders gefragt: Nimmt die friedvolle 
U n t e r w e r fu n g unter die Staatsgewalt dieser den Gewaltcharakter? 

Der Unterschied zwischen aktiver Gewalt und passiver Gewalt bzw. passivem Machtbefugnis wird hier unspezifisch gleichgesetz. Diese Argumentation spiegelt sich auch beispielhaft in folgendem Auszug wieder:

Von wem geht denn die Gewalt nun wirklich aus? Von ein paar erlebnisorientierten 
Autonomen, oder von den Verhältnissen, in denen der Ausschluss vom gesellschaftlichen 
Reichtum zur Prämisse des gesellschaftlichen Zusammenlebens gemacht wurde? Ist nicht 
das Ziel der Durchsetzung des "Freien Marktes", wie es von Merkel und Co. propagiert 
wird mit jeder Menge Gewalt verbunden? Also geht die permanente Gewalt nicht von den 
kapitalistischen Staaten aus, die zur Durchsetzung ihrer Ziele eben nicht nur Steine 
zur Verfügung haben, sondern Armeen, Polizei, Geheimdienste usw.?

Auch interessant ist die Auseinandersetzung mit den Auslösern der Auseinandersetzung am Rande der Großdemo, wie von 4Tea geäussert:

Polizeiwagen direkt neben den Weg eines wütenden schwarzen Blocks abzuparken ist 
sehr wohl eine Provokation: Die Bullen glauben, sie können uns auf der Nase 
herumtanzen.

Macht es sich hier der Autor oder die Autorin nicht zu einfach? Im Gegenzug könnte man ja auch jeden knüppelnden oder marodierenden Polizisten die Absolution erteilen, da dieser sich durch das Auftreten des “Schwarzen Blocks” provoziert fühlt?

Ebenfalls bemerkenswert ist die in mehreren Kommentaren anzutreffende Differenz zwischen dem Aufruf der radikalen Linken zur Tolerierung vom Gewaltakten. Der umgedrehte Fall, eine Toleranz gegenüber Demonstranten, die Gewalt ablehnen, ist nicht anzutreffen. Die Antwort von xxx auf einen moderaten Kommentar von d spricht Bände:

entweder kommt zum kämpfen oder verpisst euch

Ist dies tolerant? Ist dies konsistent? Meiner Meinung nach Nein! Auch interessant dieser Kommentar:

Löscht mal endlich diese ganze nachgelaberte Propagandascheiße und faschistischen 
Sprüche der ganzen Demokratie- und Mediengläubigen. Das ist ja nicht mehr auszuhalten.
Schließlich ist Indymedia ein alternatives Medium!!! Oder etwa nicht? Sollen die 
Spießerschweine sich doch in ihren Mainstreammedien auslassen oder vor der Glotze 
vollkommen verblöden! Und wenn sie Zensur schreien, egal! Machen sie doch selbst bzw. 
gibt es einfach nur noch faschistische Hetze! 

Ohne Worte!

Ein Fazit

Wer suchet, der findet. Obige Beispiele sind sicher Extreme (!) der gesammelten Äußerungen von Menschen auf indymedia. Vielfach werden oben zitierten Aussagen qualifizierte und fundierte Antworten entgegengesetzt. Auch Gewalt und seine Folgen werden, wenn auch kontrovers, so doch fundiert diskutiert.

Leider sind solche Extreme aber auch auf Demonstrationen vertreten, so dass es nicht verwundert, dass es in Rostock zu entsprechenden Zuständen gekommen ist. Dies sollte aber weder für Demonstrationserfahrene noch Polizei eine Überaschung sein…

Zusammenfassend: Der “Schwarze Block” ist auf jeden Fall eine heterogenes Gruppe. Diese bietet gewaltbereiten und nicht unbedingt intelligenten Hooligans und Extremisten die Möglichkeit, Gewaltphantasieen auszuleben. Leider zu Lasten des Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit.

Verschwörungstheorien (Agent Provocateurs durch die Polizei) wie auch die Legitimierung von Gewalt durch Verweis auf die passive Gewalt des Staates sind aber doch öfter zu finden.

Wird bei “Anderen” oft die politische Einstellung kritisiert, so ist z. T. auch bei sich dem schwarzen Block zugehörig fühlenden Personen die Weltanschauung wie auch das politische Weltbild wie aus einem Ideologiebaukasten stammend. Eine konsistente Überzeugung inklusive kritischer Hinterfragung der eigenen Position ist nur selten zu finden. Wie sieht es hier bei anderen Gruppen aus? Ähnlich würde ich sagen!

Avr code size optimization revisited

Code size optimization is important. Especially on microcontrollers with their strict memory limitations. In my last post I wrote about optimization methods for WinAvr and GCC.

With the new release of WinAvr WinAvr 20070525 now includes GCC 4.x and an updated avr-libc 1.4.6. Therefore most of the steps described in my previous post are no longer required.

Simply adding:

  • CFLAGS += -ffunction-sections
  • LDFLAGS += -Wl,–gc-sections

to your custom makefile (no idea how to integrate this into a managed make project) will analyze your code. Methods that are not used in the project are not linked into the final binary.

I like to have versatile libraries for peripherals or other taks with many convenience methods for comfortable coding. Yet, normally only a rather small selection of these methods is used. With the linker and compiler options from above a significant reduction in byte size is achieved. In one project the binary size dropped by about 30 – 40 %.