Beleuchtung

Zeichnungen und Bauanleitung für eine Fahhrad-Hochleistungsbeleuchtung

Hochleistungs-Fahrradbeleuchtung

Der im Winter und bei Dunkelheit notwendige Dynamo, der zudem noch öfters wegen Schnee nicht greift, verlängert zwangsläufig die Fahrzeit bei längeren Strecken merklich. Besonders wenn man wegen dieser längeren Fahrtzeit morgens früher aufstehen mussŸ ist das ärgerlich. Führ mich als notorischer Langschläger ein wichtiger Grund, dem Abhilfe zu schaffen. Bei Kälte tummelten sich auf einem Radweg zudem mit Vorliebe allerlei Karnickel etc, die vor einem Rad nur wiederwillig oder sehr spät auswichen. Da es dort aber leicht bergab geht musste man sich entscheiden, ob man entweder schnell hinunterfährt und dabei schlimmstenfalls ein Tier umbringt, oder ob man langsam und vorsichtig rollt, so dass man innerhalb des Lichtkegels zum stehen kommen kann.

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Insofern entwickelte ich folgende Akku-Beleuchtung, die ich dann während meinem Vorpraktikum fürs Studium in die Tat umsetzen konnte. Da ich dabei auch Zugang zu einer Fräsbank etc hatte, konnte ich die komplizierte Geometrie erst verwirklichen und dadurch Gewicht sparen.

Eine technische Zeichnung liegt als AutoCad Datei vor.

Technische Daten:

  • Material: Kunststoff (vermutlich PE/PP), Alu
  • Akku: 12 V 1200 mAh NiMh-Mignon-Zellen – NiMh-Akkus haben keinen Memory-Effekt, so dass eine unvollständige Entladung keinen Einfluss auf die zur verfügung stehende Kapazität hat.
  • Birne vorne: 10 Watt 12 V Halogenbirne (G4 Sockel) – Diese wurde mitsamt dem zugehörigen G4-Sockel in den bereits an meinem Fahrrad befindlichen Halogenscheinwerfer eingebaut. Indem der Stecksockel der alten Halogenbrine weggefräst wird und der Sockel mit einer zusätzlichen Plexiglasdistanzscheibe zusätzlich fixiert wird, lässt sich dies ganz einfach machen.
  • Birne hinten: 6V 0,8W – Eine übliche Birne für ein Fahradrücklicht. Das Rücklicht erhält seinen Strom aus einem Spannungswandler (5V, 2A gekühlt), der ohne Kühlkörper montiert wurde. Das Frontlicht kann wahlweise mit 5 oder 12 Volt betrieben werden. Damit der Akku schnell und einfach demontiert werden kann, erfolgt der elektrische Kontakt über 2 Kugelschreiberfedern (der Übergansgswiederstand lässt grüssen :-} gesichert wird das ganze mit einem Klettband (Band um Ski zusammenzuhalten).

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Modifkiationen:

Der zusätzlich weiterhin montierte Dynamo , der im Notfall einspringen soll, wird abgebaut, da er noch nie gebraucht wurde. (Und aus Gewichtsgründen)
Dass durch die erhöhte Lichtleistung der vorderen Birne auch eine grösseree Wärementwicklung ensteht hatte ich nicht bedacht. Solange man sich bewegte, führte der Fahrtwind diese Wärme ab. Als das Rad eine Weile unbewegt stand, schmolz sich die Halogenbrine unwiederbringlich in den umgebenden Kunststoff, wobei die spiegelnde Beschichtung des Reflekltors verdampfte.

Um dieses Problem dauerhauft zu lösen, brach ich den alten Reflektor samt Abdeckglas aus dem Gehäuse und setzte stattdessen einenen herkömmlichen 50mm Halogenreflektor (18 Grad Öffnungswinkel) ein. Seitdem verdreckt der Scheinwerfer zwar schneller, die Fokusierung ist aber allererste Sahne.
Rücklicht: Statt der bisher eingebauten Glühlampe wurden 4 10mm LED’s eingebaut (jeweils 2 in Reihe) Dadurch wurde zum einen der Stromverbauch auf jetzt ca. 50 mA reduziert, zum anderen die Ausfallwahrscheinlichkeit erhöht. Mehrmals war mir nämlich die Birne aus unerklärlichen Gründen kurz hintereinander durchgebrannt.

Verbesserungsvorschläge und Anmerkungen:

Die Umschaltung des vorderen Scheinwerfers von 5 auf 12 Volt ist sinnlos. Einerseits, weil die Lampe dann nur noch matt glüht, andererseits, weil der Spannungsregler den erhöten Strom auf Dauer ohne zusätzliche Kühlmassnahmen nicht liefern kann. Ein Ein/Aus-Schalter wäre besser.
Bei besserer Raumeinteilung könnte man innerhalb des Gehäuses ein kleines Ladegerät (Konstantstrom) unterbringen, so dass ein Aufladen auch unterwegs ohne Multilader möglich wäre.

Nach max. 45 Minuten ist der Strom alle. Insofern eignet sich das Ganze nur für den Stadtverkehr, wofür es ja auch geplant war.
Die Aufnahmeöffnung für den Akku ist zu lang (mir nach wie vor unverständlich, warum ich diese für 12 zellen ausgelegt habe)
Wenn jemand eine narrensichere Lösung zur Beseitigung eines Wackelkontaktes der Masse hat… her damit. Bei mir ist nämlich öfters die Verbindung Gepäckträger – Rahmen durch Korrosion gestört.