Temperaturen beim VESP-TDI

Ergebnisse einer Log-Fahrt mit VAG-Com zur Bestimmung von Krafstoff-, Kühlwasser- und Ansauglufttemperatur

Randbedingungen

Die Logfahrt wurde durchgeführt bei ca. 4 Grad Aussentemperatur und naß-kaltem Wetter im Stadtverkehr. Gemessen wurde

  • Ansaugtemperatur
  • Kühlwassertemperatur
  • Kraftstofftemperatur

wie von VAG-Com ausgewertet. Die Meßintervalle betrugen 3 Sekunden. Der Sensor für die KW-Temperatur ist an der Rückseite des Motorblocks am Auslass angebracht. Die Kraftstofftemperatur wird in der ESP vor der Flügelzellenpumpe gemessen.

Ergebnisse

Im Diagramm sind die Verläufe der oben genannten Temperaturen über die Zeit aufgetragen.


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Die Motortemperatur steigt näherungsweise linear an. Nach ca. 15 Minuten ist im Stop-and-Go-Betrieb die maximale Kühlwassertemperatur von ca. 90 Grad erreicht.

Die Nadel der Temperaturanzeige beginnt bei ca. 55 Grad abzuheben. 90 Grad Kühlwassertemperatur laut “Lügenbarometer” entspricht einer KW-Temperatur von ca. 78 Grad ermittelt mittels VAG-Com.

Die Kraftstofftemperatur hinkt der Kühlwassertemperatur deutlich hinterher. Das Inline-Termomether im Ruecklauf zeigt eine um 2 Grad geringere Temperatur an verglichem mit den VAG-Com Werten. Im Rahmen der Logfahrt wurde eine maximale Kraftstofftemperatur – kein KGR, Dieselbetrieb, kein Wärmetauscher – von 25 Grad ermittelt. Bei einer vorherigen Fahrt unter Volllast (Anhänger, 3 to Gespanngewicht, kein KGR, Diesel, kein WT) und ebenfalls ca. 4 Grad Aussentemperatur wurde eine maximale Kraftstofftemperatur von 45 Grad im Rücklauf festgestellt.

Interpretation

  • Ohne Wärmetauscher und ohne KGR ist die Wärmeentwicklung einer VESP-ESP deutlich geringer als bei PD-Motoren, siehe folgende Auswertung.
  • Die Kühlwassertemperatur allein reicht nicht, um die Temperaturverhältnisse in der ESP abzuschätzen
  • Ein Risiko eines Förderkolbenklemmers ohne WT und bei schlagartigem Umschalten auf Pöl bzw. zu frühem Umschalten besteht.

Insofern ist eine Vorwärmung auch im Dieselbetrieb vor dem Umschalten pflicht, um eben jenes Risiko eines Förderkolbenklemmers zu reduzieren. Weitere Mesfahrten folgen um die Auswirkungen von KGR etc. zu ermitteln.